Am 26. September 1983 wurde das in der ehemaligen Kameiwerkstatt eingerichtete Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Reislingen ordnungsgemäß der Feuerwehr Wolfsburg zur Nutzung übergeben.

Die hier erstamlig praktizierte Durchführung der Baumaßnahme unter Mithilfe der Ortsfeuerwehr erbrachte nicht nur die für diese Maßnahme notwendige Einsparung von über 40.000 DM, sondern wurde von dem Reislinger Kommando in hervorragender handwerklicher Arbeit ausgeführt. Aufgrund des großen Anteils an Eigenleistung von den aktiven Kameraden (ca. 5.000 Stunden) betrug die Bauzeit daher 16 Monate.

Seit dem verfügte das Feuerwehrhaus über zwei Fahrzeughallen, einer Werkstatt, einem Schulungsraum sowie Umkleideräume und sanitäre Anlagen.

Das Feuerwehrhaus wurde fortan kontinuierlich ausgebaut. So erfolgte unter anderem der Anschluss an das Fernwärmenetz und die Sanierung sowohl des Daches als auch der Fassade.

Im späteren Verlauf wurde im Rahmen eines Beschlusses des Rates der Stadt Wolfsburg im Jahr 2014 zur Verbesserung des Brandschutzes die Beschaffung eines neuen und modernen Tragkraftspritzenfahrzeuges mit Wassertank beschlossen. Das im sogenannten "Fahrzeugkonzept" - eine Reglung und Festlegung der Beschaffung von Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet - vorgesehene Fahrzeug für die Ortsfeuerwehr Reislingen fand in der ehemaligen Fahrzeughalle keinen ausreichenden Platz. Zudem entsprachen die Umkleide- und Sanitärräume nicht mehr den Vorgaben der novellierten Feuerwehr-DIN. Der Bau eines neuen Funktionsgebäudes von Mai bis Dezember 2014 war die Folge.

Das ca. 295 qm große Funktionsgebäude mit seiner glatten Putzfassade gliedert sich seitdem gut in die bestehenden Gebäude der Nachbarschaft ein. Mit seinen zwei Fahrzeugeinstellplätzen und der mitfahrenden Abgassauganlage, einem Werkstatt- und Lagerbereich, großzügigen Umkleideräumen mit angrenzenden Duschen getrennt für Damen und Herren sowie dem Schwarz-Weiß-Bereich zur Trennung kontaminierter Schutzausrüstung von sauberer Bekleidung wird es den Anforderungen einer modernen Ortsfeuerwehr gerecht. Durch den Bau des "neuen Funktionsgebäudes" entstand so eine Kombination mit dem "alten Feuerwehrhaus". Beide Bestandteile werden seitdem von der Ortsfeuerwehr genutzt und bilden im eigentlichen Sinne in ihrem Zusammenwirken die Bezeichnung: Feuerwehrgerätehaus.

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